Fluorid bei Hashimoto

Dr.MED.DOROTHEA LEINUNG

Hallo und herzlich willkommen zu diesem Artikel! Heute geht es um das Fluorid und warum Du es bei Hashimoto möglichst meiden solltest.

Du erfährst, warum Fluorid grundsätzlich und in der richtigen Dosierung zwar nützlich ist, bei Hashimoto jedoch eher gemieden werden sollte. Außerdem spreche ich natürlich auch darüber, wo Fluorid überall drin ist und wie Du ihm aus dem Weg gehen kannst.

Was ist eigentlich Fluorid?

Die meisten Menschen wissen, dass Fluorid häufig im Wasser vorkommt und seit Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil von Zahnpflegeprodukten ist.

Chemisch gesehen ist Fluor ein Element, das in der Natur nicht in elementarer Form vorkommt, da es sehr reaktiv ist. In reiner Form ist es ein hochgiftiges, gelblich-grünes Gas. Das Fluoranion (negativ geladenes Ion) und alle Verbindungen, die das Anion enthalten, werden als Fluoride bezeichnet. Das Fluorid im Trinkwasser entsteht durch die Zugabe einer Fluorverbindung (in der Regel Natriumfluorid, Natriumfluorosilikat oder Fluorkieselsäure) zum Trinkwasser, die sich aufspaltet und das F-Ion freisetzt.

Fluor ist eines der zahlreichen Halogene – was aus dem Lateinischen übersetzt “Salzbildner” bedeutet. Andere Halogene sind Jod, Brom und Chlor.

Fluorid ist eines von vielen Spurenelementen und ist, wie andere Spurenelemente auch, für den Körper zwar wichtig, sollte jedoch nicht in großen Mengen zugeführt werden!

In manchen Ländern wird Fluorid ins Trinkwasser gegeben

Vielleicht hast Du Dich schonmal gefragt, warum Fluorid so sehr beworben und angepriesen und in einigen Ländern sogar ins Trinkwasser gegeben wird. Der Grund für die Trinkwasseranreicherung ist, dass damit das Fortschreiten der Zahnkaries verhindert werden sollte. Nun ja, vielleicht wäre eher eine Zuckerrestriktion sinnvoller gewesen. Aber das nur am Rande. In diesem Zusammenhang wichtig für Dich zu wissen als Hashimotobetroffenen Menschen: Fluorid wurde noch bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts gerne zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion eingesetzt. D.h. es sollte die Schilddrüsenaktivität bremsen. Für jemanden mit Hashimoto nicht gerade zielführend. Ich finde es spannend zu wissen, dass bereits eine Dosis von 2-5 mg Fluorid pro Tag schon wirksam eine Schilddrüsenfunktion bremsen kann. Wenn Du Dir z.B. überlegst, dass allein Walnüsse schon knapp 700 Mikrogramm Fluor auf 100 g Nuss enthalten, müßtest Du nur knapp 300 g Walnüsse knabbern und hättest die Menge schon zusammen. Nun futtern in der Regel die wenigsten Menschen 300 g Walnüsse am Tag – außer vielleicht an Weihnachten, aber im fluoridierten Speisesalz, in vielen Mineralwässern, in Fisch und natürlich auch in Zahnpflegeprodukten ist Fluor enthalten, weshalb es dann schon gar nicht mehr so lange dauert, bis Du die Grenze überschritten hast und es Deiner Schilddrüse schaden kann. Insbesondere, wenn das Trinkwasser dann auch noch Fluorid enthält. Aber wenigstens wird es in Deutschland meines Wissens noch nirgendwo einfach dem Wasser zugesetzt. Hoffen wir, dass das so bleibt.

Die Fluoridquellen sind zahlreich – und Du solltest sie kennen!

Aber nicht nur in den genannten Quellen ist Fluorid zu finden, sondern z.B. auch in Schwarzem, grünem und rotem Tee, Konservendosenfutter, rotem und schwarzem Steinsalz, manchen Nahrungsergänzungsmitteln und auch in verschiedenen Medikamenten wie z.B. Magensäureblocker, Medikamenten gegen Angstzustände, Antibiotika, Antidepressiva, Antimykotika, cholesterinsenkende Medikamente, usw. Die gute Nachricht hierbei: die meisten dieser Medikamente werden nur über einen begrenzten Zeitraum hinweg eingenommen. Aber dennoch lohnt sich speziell beim Hashimoto natürlich der Blick auf die Packungsbeilage.

Welche Wirkung hat Fluorid auf die Schilddrüse?

Genau wie andere Halogene hat Fluorid leider erhebliche negative Auswirkungen auf die Schilddrüsenzellen und führt bei entsprechender Dosis zur Entwicklung von Schilddrüsenentzündungen und Autoimmunerkrankungen wie dem Hashimoto.

Darüber hinaus haben mehrere Studien gezeigt, dass Fluorid die ordnungsgemäße Funktion von Körperprozessen beeinträchtigen kann, indem es fälschlicherweise für etwas anderes gehalten wird. Im Fall von Fluorid wird es im Körper als Jod (ein anderes Halogen) erkannt. Da Jod für alle wichtigen Körperfunktionen auf zellulärer Ebene unerlässlich ist, nimmt der Körper das Fluorid auf und verwechselt es dabei quasi mit Jod. Über den Urin oder den Schweiß wird nur sehr wenig Fluorid ausgeschieden, was zu einer mituner giftigen Anreicherung im Körper führen kann. Mit der Zeit manifestiert sich die Aufnahme von Fluorid im Gewebe als tatsächliche Schädigung endokriner Drüsen wie der Schilddrüse. Daher gilt Fluorid als endokriner Disruptor (d.h. es stört das Hormonsystem).

Und so kann Fluorid das TSH und die peripheren Schilddrüsenhormone senken und den Parathormonspiegel steigern. Außerdem kann es Auswirkungen auf das Nervensystem haben und die Lern- und Gedächtnisleistung beeinträchtigen. In Tierstudien hat man festgestellt, dass bei Fluorid-exponierten Tieren die Neurone degenerieren, was zu Denk- und Konzentrationsstörungen führt. Sehr gut denkbar, dass das, was bei den untersuchten Ratten beobachtet wurde, auch beim Menschen passiert.

Die Auswirkungen der Fluoridierung von Trinkwasser

Vorhin hatte ich ja über die Trinkwasserfluoridierung in einigen Ländern wie z.B. in den USA, Kanada, Australien, Großbritannien, Irland und Vietnam gesprochen. Schauen wir uns mal an, ob es eine Koinzidenz gibt zwischen der Fluoridierung und dem Auftreten einer Schilddrüsenunterfunktion. Und in der Tat gibt es hier in Beobachtungsstudien ein gleichzeitiges Auftreten

In einer britische Studie aus dem Jahr 2015 zeigte sich beispielsweise eine zweifach erhöhte Wahrscheinlichkeit bzw. eine hohe Prävalenzrate von Schilddrüsenunterfunktionen in einer Region mit fluoridiertem Trinkwasser im Gegensatz zu einer ohne Fluoridierung. Auch andere Analysen zeigten diese Koinzidenz.

Der empfohlene Grenzwert für Fluorid im Trinkwasser sollte 1,5 mg / L nicht übersteigen. In Deutschland liegen die Trinkwasserwerte in der Regel auch nicht darüber. Bei Mineralwässern sollte man jedoch vorsichtshalber aufs Etikett schauen, denn hier kann der Wert durchaus auch einmal höher liegen.

Wie erkennst Du eine Fluorid-Vergiftung?

Also: Akuter oraler Kontakt mit hohen Fluoridkonzentrationen kann zu Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen, Krämpfen, Koma, Herzstillstand und sogar zum Tod führen.

Eine chronisch übermäßige Aufnahme von Fluorid kann viele Krankheiten wie Osteoporose, Arthritis, Krebs, Unfruchtbarkeit, Alzheimer, Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, DNA-Schäden, Magen-Darm-Reizungen, Nierenfunktionsstörungen und vieles mehr triggern.

Wie kannst Du die Fluoridexposition minimieren?

Zum einen hast Du ja jetzt erfahren, wo Fluorid überall zu finden ist. Und hier ist dann natürlich die Empfehlung, die Fluoridquellen entweder auszuschalten und deutlich zu minimieren.

Z. B. Tee: Hier wäre schwarzer Tee nicht unbedingt zu empfehlen. Trink lieber Kräutertee.

Pflege Deine Zähne nur noch mit fluoridfreien Produkten, schmeiß das Dosenfutter raus und achte auf Deinen Walnußkonsum.

Ein Wasserfiltersystem würde ich Dir bei Hashimoto sowieso anraten. Da die Trinkwasserbelastung mit Fluorid in Deutschland jedoch in der Regel sehr gering ist, bräuchtest Du es aber wegen des Fluorids nicht unbedingt zu tun. Wenn Du es dennoch möchtest, dann am besten einen Umkehrosmosefilter verwenden, da sich nur dadurch oder durch Destillation das Fluorid reduzieren bzw. rausfiltern läßt.

Nahrungsergänzungsmittel zur Fluoridausscheidung

Außerdem macht es absolut Sinn, den eigenen Körper mit einigen Nahrungsergänzungsmitteln zu unterstützen. Hier ist z.B. Taurin eine super Sache, da

Taurin als schwefelhaltige Aminosäure an einer Vielzahl von biologischen und physiologischen Funktionen beteiligt ist, z. B. an der Konjugation von Gallensalzen, der Kalziummodulation, der Antioxidation und der Regulierung des Immunsystems. Ein gutes Taurin erhältst Du z.B. bei Viktilabs (klick auf das Bild).

TAURIN
Taurin

Jüngste Studien haben gezeigt, dass Taurin sowohl Nieren- als auch Schilddrüsenschäden bei Ratten, die chronisch hohen Fluoridkonzentrationen ausgesetzt waren, rückgängig machen kann. Eine andere Studie hat gezeigt, dass Taurin Schilddrüsenschäden, die durch die Exposition gegenüber Blei und industriellen Insektiziden entstanden sind, reduziert. Die positiven Auswirkungen von Taurin können auf seine Fähigkeit zurückgeführt werden, den Körper vor Toxizität und oxidativem Stress zu schützen. U.a. deshalb ist Taurin auch wichtiger Bestandteil des Leber RESETS in meinem Hashimoto Programm, das bald startet und das jetzt in Kürze seine Pforten zunächst für alle auf der Warteliste öffnet. Falls Du noch nicht auf der Warteliste stehst, dann hol das jetzt am besten direkt nach – völlig unverbindlich. Den Link findest Du Hier:

Zurück zum Taurin: Aminosäuren sind wichtig, um die Leber auf die Phase II der Entgiftung vorzubereiten. Die Unterstützung der Phase-II-Entgiftung mit Nährstoffen hilft bei der Konjugation von Giftstoffen und bereitet sie auf die sichere Ausscheidung aus dem Körper vor. Deshalb und gerade bei Hashimoto ist es so wichtig, ausreichend und mit den richtigen Aminosäuren versorgt zu sein.

Fazit

Fluorid ist in vielen Lebensmitteln und dem Wasser vorhanden – in jeweils unterschiedlicher Dosierung. Im Hashimotoprogramm bekommst Du hier Fluoridlisten von mir, mit denen Du bestens informiert bist, welche Nahrungsmittel Du lieber meiden solltest.

Du kannst Fluorid meiden oder es aus Deiner Nahrung entfernen, z.B. durch spezielle Filtersysteme. Außerdem kannst Du Deinen Körper dabei unterstützen, das Fluorid loszuwerden bzw. leichter auszuscheiden, um Dich und Deine Schilddrüse zu schützen.

So, ich hoffe, Du konntest heute wieder viel für Dich mitnehmen! Teile diese Folge doch gerne mit Familie und Freunden und lass mir für den Podcast eine positive Bewertung auf Itunes und Spotify da und schreibe mir auf Instagram, was Deine überraschendste Erkenntnis war.

Referenzen

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